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Eifach Sempathisch – Das Magazin der Region Sempachersee

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Ausgabe Herbst_Winter_2020_2021

RAMSEIERS

RAMSEIERS PARADIESFRÜCHTE DER APFEL IST SPRICHWÖRTLICH IN ALLER MUNDE. DOCH WIE KAM DIE IN ASIEN BEHEIMATETE FRUCHT ZU UNS? UND WIE KOMMT SIE HEUTE VOM BAUM IN DIE FLASCHE? DIES UND MEHR ZEIGT DER OBSTSAFT-PRODUZENT IN DER NEUEN INTERAKTIVEN RAMSEIER ERLEBNISWELT IN SURSEE. von Diana Fry Die Firma RAMSEIER arbeitet mit über 7 000 Schweizer Bauern zusammen. Im Lateinischen nennt man den Apfel «Malus», das Böse. Scheinbar hat die Paradiesfrucht verführerische Kräfte und fand so Einzug in epischen Geschichten: Eva verführte Adam mit der verbotenen Frucht, worauf hin sie Gott vom Paradies vertrieb. Der Apfel übernahm auch in anderen Erzählungen und Dramen wichtige Rollen: zum Beispiel als vergifteter Apfel im Märchen Schneewittchen oder als Zielobjekt auf dem Kopf von Wilhelm Tells Sohn. Doch der Apfel ist kein Teufelszeug seine positiven Eigenschaften sind seit jeher bekannt. «An apple a day keeps the doctor away», sagen die Engländer und beziehen sich auf die vielen gesunden Inhaltsstoffe des Apfels. Er besteht zwar aus 85 % Wasser, aber in den restlichen 15 % verstecken sich ca. 30 Vitamine und ebenso viele Mineralstoffe und Spurenelemente. Der Apfel fand bereits 10 000 Jahre vor Christus den Weg aus dem heutigen Kasachstan über die Handelsstrassen nach Süd- und Osteuropa. Mittlerweile wird die ursprünglich eher saure und holzige Frucht in leuchtenden Farben und unzähligen Geschmacksnuancen kultiviert. Auf dem Olymp der Lieblingsfrüchte besetzt sie den ersten Platz. Obstsaft aus erstklassigen Schweizer Früchten In der Schweiz kennen wir über 1 150 Apfelsorten mit klangvollen Namen wie Tobiässler, Suurgrauch oder Bohnapfel. Rund 30 Sorten inklusive Birnen verarbeitet die Firma RAMSEIER zu beliebten Obstgetränken. Dafür braucht es pro Jahr tausende Tonnen Mostobst. Die jährliche Mostobsternte kann von Jahr zu Jahr stark schwanken. Der Schweizerische Obstverband schätzt, dass dieses Jahr 80 000 Tonnen Mostobst zur Verfügung stehen werden. Während 10 Tonnen Birnen in einer Stunde gepresst werden, braucht man für dieselbe Menge Äpfel ca. zwei Stunden. Nur gesunde Früchte in erstklassigem Zustand schaffen es in die Obstpresse. Daraus zaubern die Kellermeister ausgewogene und immer gleich schmeckende Produkte. Eine grosse Herausforderung, denn die Natur hält sich an keine geschmacklichen Vorgaben. Mal schmecken die Früchte süsser, mal saurer. Erst die richtige Mischung machts. Aus dem nicht pressbaren Anteil der Früchte, dem sogenannten Trester, entsteht Tierfutter. Und aus dem nicht sofort abgefüllten Obstsaft stellt RAMSEIER Konzentrat her. Dem Saft werden Aromen und Wasser entzogen, bis eine dickflüssige Masse übrig bleibt. Das Konzentrat wird dann für die nächste Obstsaftproduktion verwendet. Wie der Apfel vom Baum in die Flasche gelangt Seit Juni 2020 erleben Sie in der RAMSEIER Erlebniswelt in Sursee, wie aus Äpfeln feine Obstsäfte entstehen. In der interaktiven Ausstellung und der Multimediashow erfahren Sie aber nicht nur Spannendes über den Weg des Apfels in die Flasche. Sie tauchen auch in die Handwerkskunst des Mostens ein und machen eine kurzweilige Zeitreise in die Geschichte der Firma RAMSEIER. 50-60% ihrer Ernte werden von RAMSEIER verarbeitet. Im aktuellen Jahr wird eine Ernte von rund 80 000 Tonnen Mostobst erwartet. Ramseier Erlebniswelt Die RAMSEIER Erlebniswelt ist mittwochs bis freitags 10 18 Uhr und am Wochenden 9 17 Uhr offen. Nach der Besichtigung erwartet Sie das Bistroteam mit erfrischenden Getränken, dem RAMSEIER Apfelstrudel und weiteren feinen Snacks. Am besten buchen Sie Ihr Zeitticket gleich online. Alles Wissenswerte erfahren Sie unter www.ramseier.ch/de/erlebniswelt

WINTERNACHT UND LICHTERPRACHT ← Die Führung startet vor dem Rathausmuseum. Danach gehts hinein in die historischen Räume. ↙ Die Stadtführer erzählen bei jeder Station Geschichten über die vorweihnachtlichen Bräuche der Region. ↓ Der krönende Abschluss bei heissem Glüchwein und Punsch im Winterwald vor dem Restaurant Una Storia della Vita . 11 GENIESSEN von Peter Regli OB LORIOT IN SEINER ROLLE ALS OPA HOPPENSTEDT RECHT HATTE MIT SEINEM SPRUCH «FRÜHER WAR MEHR LAMETTA.» SEI DAHINGESTELLT ERLEBEN SIE SELBST, OB DIE FRÜHEREN WEIHNACHTSFESTE SCHÖNER UND BESINNLICHER WAREN, MIT MEHR LAMETTA EBEN. DIE FÜHRUNGEN ZUM THEMA «LICHT IN DER DUNKLEN JAHRES- ZEIT» SIND DAFÜR PRÄDESTINIERT. Wer erinnert sich noch an die Zeiten, in der Äpfel als Weihnachtsschmuck an den Bäumen hingen? Schon Goethe erwähnte in einem seiner Briefe an die von ihm verehrte Lotte die «aufgeputzten Bäume», welche mit Wachslichtern, Zuckerwerk und eben Äpfeln ihn, Goethe, in paradiesisches Entzücken versetze. So ist Literatur, die Sprache der Autoren ändert sich und auch der Schmuck der Weihnachtsbäume hat sich seit den 1770-er Jahren deutlich verändert. Der Advent im Städtchen Sempach verändert sich auch geblieben sind die Führungen zum Thema «Licht in der dunklen Jahreszeit». Sie beleuchten aus unterschiedlichen Winkeln den Advent und seine Bräuche mit einem geschichtlichen Bezug und verknüpfen diesen mit der Aktualität. Ein Kind fragt philosophisch «Woher kommt das Licht und wo geht es wieder hin?» Fragen, für die es auf dem Rundgang keine abschliessenden Antworten gibt. Die Führungen beginnen vor dem Rathausmuseum beim grossen Weihnachtsbaum. Nach einem kurzen Abstecher ins Innere geht es weiter zum Stall mit der Krippe. Der nächste Punkt ist der Stadtturm mit seiner Weitsicht auf das Städtchen, bevor es zum Weihnachtswald geht, wo der Glühwein schon bereit steht. Alle Stationen werden szenisch dargestellt und die Objekte ausführlich erklärt. Führung buchen Das Rathausmuseum Sempach bietet vom 23. November bis 31. Dezember 2020 Führungen für Gruppen bis max. 20 Personen an. Weitere Infos unter www.museumsempach.ch