Aufrufe
vor 2 Monaten

Eifach Sempathisch "Bewegend"

  • Text
  • Sempachersee
  • Region
  • Sursee
  • Tourismus
  • Natur
  • Nachhaltigkeit
  • Entdecken
  • Bilder
  • Oberkirch
  • Kupferkessel
Das Magazin der Region Sempachersee

Lebensturm – Arten

Lebensturm – Arten vielfalt ‚auf einem Quadratmeter~ TEXT: ANDRINA GRÜTER | BILDER: LEBENSTURM GMBH ~Auf dem Archehof Neuhof in Hildisrieden gibt es eine grosse Vielfalt zu entdecken.Vom Patenbaum über das Baumhaus oder Tipizelt als spezielle Seminarlocationbis zu den feinen Spezialitäten, die im Hofladen angeboten werden. Seit 2016 bestehtein exklusives Angebot zur Förderung der Biodiversität – die Lebenstürme:Auf einem Quadratmeter bieten diese Lebensräume für eine Vielzahl an Insekten.Barbara und Urs Amrein, die Betriebsleiter des Archehofs,legen grossen Wert auf die Förderung der Biodiversität.Aus dieser Überzeugung heraus entstand2016 die Idee der Lebenstürme. Der erste Prototypwurde direkt auf dem Gelände des Archehofs errichtet.Urs Amrein fand Inspiration aus Deutschland währendseiner Recherche nach ökologischen Angeboten. Daes zu diesem Zeitpunkt keine kommerziellen Anbietergab, wagten die Amreins den Schritt zur Konzeptionierungdieser Lebensräume für Insekten.Die Nachhaltigkeit ist bei der Umsetzung der Lebenstürmevon besonders hohem Stellenwert. So werdenbeim Bau einheimische und unbehandelte Materialien12

verwendet. Das Turmgerüst besteht aus Kastanienholz.Gefüllt werden die Türme beispielsweise mit Altholz,Holzwolle, Schnitzel oder zu «Bürdeli» gebundenen Ästen.Aber auch Heu, Laub oder Tannenzapfen und vieleweitere natürliche Materialien stehen zur Wahl.Durch die Bauweise wird eine Mindestnutzungsdauervon 10 Jahren angestrebt. Die Türme werden mittelseines Erdbohrers stabil im Boden verankert. So ist auchkein Betonfundament nötig, was den Aspekt der Nachhaltigkeitzusätzlich unterstützt.Die Lebenstürme werden als «Solitär», also alleinstehendeTürme, oder als 2er und 3er Gruppen angeboten.Ebenso weisen die Türme verschiedene Höhenzwischen 1 bis 5 Metern auf. Begonnen hat damalsalles mit Türmen von 3 Metern Höhe. Diese sind auchheute noch die häufigste Bauvariante.Seit der Lancierung der Lebenstürme aus Hildisriedenwurden bereits über 150 Objekte realisiert. Allein imRekordjahr 2024 durfte die Lebensturm GmbH 45 Türmebauen.Wichtig ist, dass der Standort möglichst sonnig ist undsich nicht zu nahe an einer Strasse befindet. Die Lebenstürmebieten ihren Bewohnern Raum zum Überwintern,Unterschlupf und zur Vermehrung. Insektensind auf ein kontinuierliches Nahrungsangebot angewiesen.Dies ist in den Türmen nur beschränkt vorhanden.Blütenpollen und -nektar sind das Lebenselixierfür viele Insekten. In naher Umgebung des Turms solltendeshalb einheimische Blumen und Gehölze wachsen.Da dies an den gewählten Standorten nicht immergegeben ist, wurde das Zusatzangebot «Blumenziegel»geschaffen. Dabei wird die Umgebung rund um denLebensturm mit einer einheimischen Blumenwiesebepflanzt. So finden die Insekten nebst dem Schutzraumauch ein ausreichendes Nahrungsangebot. DieseKombination ist für die ökologische Wirkung der Türmewichtig.Der Bau der Lebenstürme wird oftmals als Schul- oderFirmenprojekt realisiert. «Durch die Mithilfe beim Turmbau,erleben die Schulklassen oder Mitarbeitendeneinen Ausgleich zum Alltag», sagt Urs Amrein, «zudemist der Bezug zum fertigen Lebensturm ganz anders,wenn man selbst beim Bau mithelfen durfte. Die Bautagewerden oft zum unvergesslichen Event, von demnoch lange gesprochen wird».Ist Ihr Interesse an denLebenstürmen geweckt?Auf der Website findenSie viele spannendeInformationen rund umdas Angebot und dieMöglichkeiten:lebensturm.chentdecken13