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Hüttenfeeling hoch über dem Surental ~ TEXT: RITA KAUFMANN | BILDER: ESTHER PORTMANN ~ Hoch über dem Surental, auf dem Hausberg zwischen Triengen und Schlierbach liegt mit wunderbarer Aussicht auf die Jura-Kette die Gschweich-Hütte. Ein Ort, der nicht nur Wanderer, Velofahrer und im Winter Schneeschuhläufer, sondern auch Liebhaber guter Küche anzieht. Ursprünglich als Hotel Bellevue um 1904 erbaut, war der Hotelbetrieb leider nur von kurzer Dauer. Denn nach dem Brand von 1912, der angeblich beim «Kartoffelwaschen» ausbrach, begann die Geschichte der heutigen Hütte ihren Lauf zu nehmen. 14
Nach dem zweiten Weltkrieg trugen Mitglieder des Ski-Clubs Triengen tatkräftig zum Umbau der alten Scheune bei, wodurch 1951 das erste Gschweich-Abfahrtsrennen stattfinden konnte. Trotz einiger Herausforderungen wie Schneemangel in den Wintersaisons 1955/56, war dieses Rennen in der ganzen Region bekannt und galt als fixer Programmpunkt in der regionalen Wintersportagenda. Im Jahr 1972 wurde die Abfahrt dann allerdings nach Kulmerau verlegt, da angeblich die «Gschweich-Strecke» zu gefährlich geworden sei. Wie wir wissen, gehören die schneereichen Winter in unseren Breitengraden längst der Vergangenheit an, so dass das «Tannwald-Derby» schon seit längerer Zeit Geschichte ist. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Hütte in den Wintermonaten an den Wochenenden für Gäste von nah und fern geöffnet. Rund 20 Jahre führten Hedy und Josef Arnold die Gschweich-Hütte mit viel Herzblut. Seit der Wintersaison 2018/19 sind nun Esther und Guido Portmann das freundliche Wirtepaar, welches Tradition und Herzlichkeit weiterleben lässt. Sie sind Gastgeber mit Leidenschaft: «Ich liebe das Leben in den Bergen und das Bewirten von Gästen. Mit der Gschweich-Hütte lebe ich meinen Traum und muss nicht vom Leben träumen», schwärmt Esther Portmann. Im vergangenen Sommer waren die beiden ausserdem in den Bergen zu Hause, wo sie zusammen das Alpbeizli «Gemsfairen» in den Urner Alpen führten. Die Gschweich-Hütte öffnet seine Türe jeweils am Wochenende von 10 bis 17 Uhr von November bis April. Auch ausserhalb dieser Zeiten werden auf Voranmeldung ab 15 Personen feine Pfannengerichte angeboten, besonders beliebt ist das Fondue. An Sonntagen herrscht in der gemütlichen Hütte reges Treiben, doch Guido, der umtriebige Allrounder, findet immer eine Lösung für die Platznot. «Ein wenig zusammenrücken» lautet dann das Motto, und schnell fühlt man sich in dieser familiären Umgebung wie zu Hause. Seit über 30 Jahren sind die beiden ein Team, das sich beim Jodeln gefunden hat. Gemeinsam meistern sie die Herausforderungen der Hütte, Esther als Küchenchefin und Guido als fürsorglicher Gastgeber. Ihre unkomplizierte Art strahlt Wärme und Gastfreundschaft aus – perfekt für alle, die ein authentisches Hüttenerlebnis suchen. Ein weiteres kulinarisches Highlight im einzigartigen Ambiente ist das Vollmond Fondue. Die Gäste spazieren bei Mondschein zur Hütte und geniessen ein gemütliches Fondueessen in der warmen Stube – da kommt echtes Hüttenfeeling auf. Zum Verdauen versammeln sich später alle im Freien um die Feuerschale und führen interessante Gespräche über Gott und die Welt. Wer zu später Stunde wieder einen kleinen «Gluscht» verspürt, kann als kleinen «Absacker» noch einen Cervelat bräteln. Gemeinsam geniesst man zum Abschluss nochmals den Anblick des Vollmonds, bevor leuchtende Laternen den Weg zurück nach Schlierbach weisen. Die Gschweich-Hütte ist längst kein Geheimtipp mehr, um in geselliger Atmosphäre ein paar gemütliche Stunden zu verbringen. Daten Vollmond Fondue: Freitag, 15. November 2024 Sonntag, 15. Dezember 2024 Montag, 13. Januar 2025 Mi, 12. Februar 2025 Freitag, 14. März 2025 Sonntag, 13. April 2025 Das Fondue ist ab 18 Uhr Service bereit Infos: gschweichhuette.ch geniessen 15
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